Die hier aufgelisteten Gnadenhöfe, Tierasyle, nachfolgend Lebenshöfe genannt, bieten schutzbedürftigen Tieren aus Notsituationen ein Zuhause in liebevoller und kompetenter Pflege. In der Regel bleiben die Tiere bis zum natürlichen Lebensende auf dem Hof.

 

Dies können sogenannte Haustiere wie Katzen, Vögel, Hunde oder Nager sein, aber auch «Nutztiere», also Tiere, die sonst in der Landwirtschaft dienen müssen, wie Schweine, Kühe, Ziegen etc. Manchmal sind es auch Wildtiere, welche nicht mehr ausgewildert werden können. Teilweise sind die Höfe auf eine Tierart spezialisiert, die meisten jedoch haben ein breites Spektrum an Tierarten.

 

Lebenshöfe dienen keinem kommerziellen Zweck, sie werden aus Idealismus und im Sinne der Tiere betrieben.

 

Ist das Tierschutz, was bringt das?

 

Lebenshöfe bieten den ihnen anvertrauten Tieren ein sicheres Zuhause. Oft sind es Tiere, die nicht mehr vermittelbar sind, weil sie alt, krank oder traumatisiert sind. Es werden aber auch junge Tiere vor der Schlachtung gerettet, weil sie alle ein Recht auf ein gutes Leben haben und weil sie als Vertreter ihrer Art über die Öffentlichkeitsarbeit längerfristig für alle Tiere die Welt verändern helfen können. Das ist aktiver Tierschutz.

Lebenshofbetreiber/innen setzen sich für die Gewaltlosigkeit gegenüber den Tieren in jeglicher Form ein. Das heisst auch, dass sie sich vegetarisch/vegan ernähren, Aufklärungsarbeit leisten und als gutes Beispiel vorangehen. Dies dient der Umwelt, den Menschen und Tieren über den Hof hinaus.

 

Was kann ein Lebenshof?

 

Ein Lebenshof kann die ihm anvertrauten Tiere pflegen, möchte ihnen Schutz und Würde zurückgeben und sie für unbegrenzte Zeit beherbergen.

Viele Lebenshöfe betreiben zudem Öffentlichkeitsarbeit. Sie bieten einen Einblick in ein friedliches Zusammenleben von Mensch und Tier - teilweise mit Anlässen, Kursen, Weiterbildungen und Besuchsmöglichkeiten.

 

Oft verfügen Lebenshöfe über Kontakte zu Tierschutzorganisationen, Tierfreunden und Tierrechtlern.

 

Was kann er nicht?

 

Ein Lebenshof kann nicht die Funktion eines Tierheims übernehmen. Die Kapazität, Tiere aufzunehmen, ist begrenzt. Jegliche Überbelegung kann sich fatal auf den gesamten Hof, seine Tiere und die Finanzen auswirken.

Da die Zeit, um hilfesuchende Menschen zu beraten, oft knapp ist, sollte sie nur im Notfall in Anspruch genommen werden und nur dann, wenn die Bereitschaft da ist, sich helfen zu lassen.

 

 

Wie finanziert sich ein Lebenshof?

 

Anders als oft angenommen, erhalten Lebenshöfe keinerlei öffentliche Gelder. Also kein Geld vom Bund oder Kanton. Tierheime und Tierschutzvereine i.d.R. übrigens auch nicht!

 

Lebenshöfe finanzieren sich meistens selber, d.h. die Betreiber gehen auswärts arbeiten. Geld erhalten sie auch über Spenden, Tier-Patenschaften und Mitgliederbeiträge. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, wie sich ein Lebenshof organisiert. Oft wird zur Unterstützung ein Verein gegründet, manchmal auch eine Stiftung.


Kann ich helfen?

 

Ja, helfen ist immer möglich:

 

Sach- und Geldspenden

Geldspenden sind immer willkommen - zur Deckung der Kosten für Tierarzt, Futter, Unterhalt und Neubauten der Tiergehege. Sachspenden werden immer individuell benötigt - das kann Futter sein, aber auch Material für die Ausstattung der Tiergehege, Pflegematerial, Medikamente u.ä. 

 

Aktive Hilfe, z.B. an Helfertagen auf dem Hof, bei Kuchenverkäufen und anderen Spendensammelaktionen, bei der alltäglichen Arbeit rund um die Tiere. Auch die Teilnahme an Anlässen hilft.

 

Tierpatenschaften bieten Tierfreunden eine wunderbare Möglichkeit, ein Tier enger zu begleiten, es zu besuchen, kennenzulernen und gleichzeitig den ganzen Hof zu unterstützen … ein ideales Geschenk!

 

Mitgliedschaft / Gönnerschaft

Vereine und Stiftungen suchen Mitglieder bzw. Gönner. Auf den Homepages der verschiedenen Höfe finden Sie jeweils detaillierte Infos dazu.

 

Praktikumsstellen gibt es auf einigen Höfen - Infos dazu auf den einzelnen Webseiten.

 

 

Tiere abgeben, geht das einfach? Oder die Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Menschen auf Lebenshöfen haben ein grosses Herz für Tiere. Aber wie bereits gesagt, sind die Kapazitäten, Tiere aufzunehmen oft sehr begrenzt. Deswegen versuchen wir, wann immer möglich, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben oder Tiere direkt an einen Endplatz vermitteln zu helfen.

 

Wir beraten Sie in Notsituationen gerne. Oft kann im Gespräch eine Lösung für Sie und Ihr Tier gefunden werden.



Wenn ein Tier abgegeben werden muss, bitten wir Sie, folgende Infos bereitzuhalten:


Tierart, Geschlecht, Alter, Grösse, Grund der Abgabe, Besonderheiten (Krankheiten, Behinderungen) Angaben zum Verhalten, Besitzverhältnisse, Art der bisherigen Haltung etc.


Gibt es Möglichkeiten, eine längerfristige Finanzierung des Tieres zu sichern, gestaltet sich die Vermittlung oft viel einfacher!



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Was ist ein Gnadenhof?